Vorbehalte

Eine gesunde Skepsis hat noch nie geschadet. Bei Gesprächen mit Interessenten ist es normal, dass auch über Bedenken offen geredet wird:

Größe

Der typische deutsche Solarpark steht (je nach verfügbarer Fläche) verteilt auf 5 bis 150 Hektar Fläche. Ein „Hektar“ entspricht dabei 10.000 m² oder einem Quadrat von 100 Meter mal 100 Meter. Zum Vergleich: Ein typisches Fußballfeld ist gerade mal 0,7 Hektar groß. Selbst besonders kleine Solarparks sind damit normalerweise nicht zu übersehen. Ist der Park einmal gebaut, wird das Gebiet abgesperrt und nicht länger für die Öffentlichkeit begehbar sein.

Baulärm

Rom wurde nicht über Nacht erbaut und auch der kleinste Solarpark wird mehrere Tage Lärm und vereinzelnt Behinderungen im lokalen Verkehr mit sich ziehen. Der einzige Trost dürfte sein, dass auf einen Solarpark vor allem zwei Eigenschaften zutreffen: Er ist groß und flach. Lärmverursachende Arbeiten auf der Baustelle bewegen sich daher recht zügig und sind aufgrund hohen Mindestabständen zu Wohnbebauungen für lokale Anwohner oft nur sehr kurz überhaupt wahrnehmbar.

Die Optik

„Einen Solarpark will ich nicht, der ist doch hässlich."

Bekannterweise liegt Schönheit im Auge des Betrachters, doch im Gegensatz zu vielen anderen Bauvorhaben hat ein Solarpark einen klaren Vorteil: Er ist typischerweise recht flach und lässt sich daher relativ leicht hinter Bäumen, Hecken oder anderen natürlichen Barrieren verstecken. Die Oberkante der Solartische (quasi eine Platte mit mehren einzelnen Solarmodulen) ragt dabei nicht mehr als 4 oder 5 Meter über dem Erdboden auf.

Im Zuge der Genehmigungsverfahren, werden dabei typischerweise bereits viele Zugeständnisse an die lokale Tier- und Pflanzenwelt gemacht, welche den Park nicht nur umschließen, sondern in vielen Fällen auch komplett durchziehen sollen. So werden bereits in der Planungsphase des Solarparks neue Streuobstwiesen, gepflegte Heckenumzäunungen, Habitate für Klein- und Wildtiere sowie in manchen Fällen sogar Beweidung des Solarparks durch lokale Nutztiere von den jeweiligen Behörden vorgeschrieben.

Insbesondere in Richtung der nächsten Wohnsiedlung ist der Solarpark nach seiner Fertigstellung oft kaum noch als solcher zu erkennen.

Die Unsicherheit

„Die haben mir gesagt, die Genehmigung dauert mindestens 2-3 Jahre, bis dahin kann viel passieren.“

Heute einen Vertrag zu unterschreiben und nicht zu 100% zu wissen, dass aus dem Projekt wirklich etwas wird, schreckt viele Menschen instinktiv ab. Jedoch birgt eine Vertragsunterschrift quasi keinerlei Risiko. Jeder Pachtvertrag, welcher aktuell noch mit Landwirten zur Bewirtschaftung der Fläche abgeschlossen wurde, kann bis kurz vor Baubeginn des Solarparks normal weiterlaufen. Außerdem wird der zuständige Landwirt ebenfalls in Kontakt mit dem Projektentwickler stehen. Allein schon, um seine eigenen Flächen zu vertreten oder anderweitig entschädigt zu werden.

Letztlich stellt ein Pachtvertrag kaum Risiken dar, höchstens einige verschwendete Minuten Arbeit, falls das Projekt doch gestoppt wird. Der gebaute Solarpark muss aus Sicht der Eigentümer und Landwirte nicht einmal Strom produzieren. Alle Verträge sind grundsätzlich so aufgebaut, dass die Landbesitzer und Investoren in JEDEM Falle ihre Pacht bekommen, bei hoher Produktion sogar oft noch etwas mehr.